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Wie kamen wir zum Kuvasz!

Dajka vom Drachenfels

Fides-Leány vom Drachenfels

 

Da mein Mann und ich beide auch schon als Kinder mit Hunden groß geworden sind, stand für uns von Anfang an fest: Wir werden auch einen Hund bekommen. In der Stadtwohnung, in der wir anfangs noch wohnten, war aber an eine artgerechte Hundehaltung nicht zu denken. Ein Umzug auf's Land ließ die Umsetzung dieses Wunsches Realität werden. Doch nun stellte sich die Frage: Welcher Hund passt zu uns? Ein großer Hund sollte es schon sein. Denn auf dem vorhandenen großen Grundstück sollte er auch ein bisschen Wach-und Schutzfunktion übernehmen. Vor allem aber sollte er geduldig, freundlich und sicher im Umgang mit kleinen Kindern sein, denn unser Jüngster war zu diesem Zeitpunkt gerade mal ein halbes Jahr alt. Nach dem Studium von Fachliteratur über die unterschiedlichsten Hunderassen und deren Eigenschaften, Anfragen über den VDH an dort angegliederte Rassezuchtvereine usw. kamen für uns dann nur noch 2 Hunderassen infrage:

Der Leonberger und der Kuvasz.

 
Wie es der Zufall wollte, hatte sowohl ein Leonbergerzwinger als auch ein Kuvaszzwinger, die räumlich nicht all zu weit auseinander lagen, zur selben Zeit Welpen, so dass wir mit Kind und Kegel einen Tagesausflug in die Eifel planten, um uns beide Züchter und deren Hunde anzusehen. Zuerst besuchten wir den Leonbergerzwinger. Die Lage war traumhaft, mitten im Wald. Doch was uns dann schon etwas aufhorchen ließ, war die Aussage der Züchterin: „Den Kinderwagen (der Kleine saß im Wagen) müssen Sie aber draußen lassen, so etwas kennen meine Hunde nicht“. Also nahm mein Mann meine Tochter und ich unseren Sohn auf den Arm und wir gingen hinein.
 
Doch was dann passierte, wurde eher zum Schockerlebnis für meine Kinder. Sofort wurden wir von einem aus 4 großen Leos bestehenden Rudel umstellt. Die Hunde zeigten zwar so keine Aggressivität, sprangen aber dennoch laut bellend um uns herum und schnappten ständig nach den geflochten Haarzöpfen der Mädchen. Von den beiden noch verblieben Welpen (aber schon 16 Wochen alt) war kaum etwas zu sehen. Diese hielten sich eher im Hintergrund auf und verkrochen sich im Gestrüpp. Als mein Mann einen Hund durch Abdrängen abwehren wollte, der an ihm hochsprang, um nach unserer Tochter zu schnappen, wurde er von der Züchterin angefaucht, wie er denn dazu käme, so mit ihren Hunden umzugehen. So jemand würde von ihr keinen Hund bekommen. Geplättet von dieser Aussage entgegneten wir nur noch, dass wir von ihr auch keinen Hund genommen hätten, und verließen mit zum Teil heulenden und total verängstigten Kindern das Grundstück.
 

Jetzt hieß es erst einmal die Kinder beruhigen. Aus der Traum? War's das nun mit dem eigenen Hund?

Würden die Kinder diesen Schreck überwinden? Machte es noch Sinn, den Kuvaszzüchter überhaupt noch aufzusuchen?

Zuerst mal fuhren wir zum Picknick an die Steinbachtalsperre. Hier sprachen wir das eben Erlebte mit den Kindern durch und entschlossen uns dann, nach dem Motto: Wer vom Pferd fällt, sollte auch direkt wieder aufsteigen, doch dazu, den Termin bei der  Kuvaszzüchterin wahrzunehmen. Diese Entscheidung haben wir nie bereut.

 

Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und zunächst einmal ins Wohnzimmer gebeten. Mit im Raum war ein sehr freundlicher Kuvaszrüde, der gleich durch seine Ruhe und Ausgeglichenheit auffiel und sich zunächst im Hintergrund hielt. Diesem Kuvasz ist es jedoch zu verdanken, dass die Kinder ihr Schreckerlebnis so schnell verarbeiten konnten und für uns heute ein Leben ohne diese tollen Hunde nicht mehr vorstellbar ist.

Elmés inmitten seiner Geschwister

 
Während wir Erwachsenen im Gespräch vertieft waren, trat dieser Hund, der anscheinend ein Gespür für die Situation hatte, ganz langsam an den Kinderwagen (hier war ein Kinderwagen kein Problem) meines kleinen Sohnes heran und legte vorsichtig seinen Kopf darauf. Das Bild, was sich uns dann bot, war unglaublich. Der große, weiße Hund stand ganz ruhig neben dem Kinderwagen und legte den Kopf auf die Beine meines Sohnes. Dieser wiederum umarmte den Hund und strahlte uns dabei an. Damit war das Eis gebrochen. Auch die anderen Kinder gingen auf diesen tollen Hund zu und streichelten ihn. Schon nach kurzer Zeit waren die Schreckerlebnisse vom Vormittag in den Hintergrund gerückt.

Mein bester Freund- Pascal mit Elmés

 

Da stand für uns fest, so einen Hund wollen wir auch und als wir dann die Welpen anschauen konnten, die zu diesem Zeitpunkt allerdings erst ca. 5 Wochen alt waren, war klar, dass davon einer bei uns Einzug halten würde. So kamen wir zu unserem ersten Kuvasz, dem Kuvaszrüden Tulipán-Barát Elmés-Zerberus, der uns und vor allem den Kindern sein Leben lang ein absolut treuer Freund und toller Kumpel war, und sich vor allem durch seinen unbestechlichen Charakter auszeichnete. Jetzt sind wir dem Wesen und Charme dieser weißen Riesen völlig verfallen und für uns gilt absolut uneingeschränkt:

Vom Winde verweht - Elmés in Dänemark

einmal Kuvasz  -  immer Kuvasz